Struma - Chirurgie der Schilddrüse Die Schilddrüse ist ein kleines Organ, das die Luftröhre im Halsbereich umschließt. Sie produziert Hormone, die den Grundumsatz des Körpers regeln. Diese erhöhen den Eiweißzucker- und Fettstoffwechsel und steuern dadurch das Körpergewicht. Auch der Knochenstoffwechsel und das Nervensystem werden beeinflusst. · Entstehen von einem oder mehreren Knoten - Knotenstruma · Bei normaler Funktion spricht von "euthyreoter Struma", bei Überfunktion von "hyperthyreoter Struma" und bei Krebserkrankung von "maligner Struma". · Herzrhythmusstörung · Nervosität · Schweißausbrüche · Händezittern · rasches Ermüden · Verminderung der Leistungsfähigkeit · Gewichtsverlust · Heißhunger · Durchfall · Haarausfall · Schlafstörungen Hier handelt es sich um eine immunogene Überfunktion (Autoimmunhyperthyreose). Es kommt zu einer permanenten, nicht regulierbaren Aktivierung aller Schilddrüsenzellen. Typisches Symptom sind die Basedow-Augen (Exophtalmus) - ein Hervortreten der Augen und stechender Blick. · Antriebslosigkeit · Schwächezustand · Gewichtszunahme · Kälteempfindlichkeit · Darmträgheit · brüchige Haare · bei alten Patienten auch zu Depressionen Eine weitere wichtige Untersuchung stellt die Ultraschall-Untersuchung der Schilddrüse dar. Durch eine Blutuntersuchung können die Schilddrüsenspezifischen Werte fT3 und TSH bestimmt werden Eine Röntgenuntersuchung der Halsorgane zeigen ergänzend, inwieweit die Struma die Luftröhre einengt oder verdrängt bzw. auch die Speiseröhre verlagert. Schilddrüsenoperation: · Überfunktion · mechanischer Einengung der Luft oder Speiseröhre Kosmetische Gründe zur Operation, einem monströsen Kropf, sind kaum mehr anzutreffen. Ziel der modernen Schilddrüsenchirurgie liegt in einer befundorientierten, funktionserhaltenden Resektion. Das krankhaft veränderte funktionell überaktive Schilddrüsengewebe sollte komplett entfernt werden, gesundes Schilddrüsenparenchym nach operationstechnischen Möglichkeiten erhalten werden. Typische Resektionsverfahren bei gutartigen Schilddrüsenerkrankungen: Die Enukleationsresektion - der "Minimaleingriff an der Schilddrüse" Neues Operationsverfahren ist die praktisch blutlose Resektion mit dem Ultraschallskalpell. Bei der subtotale Resektion liegt der belassene Schilddrüsenrest zwischen 3 und 6g. Bei der fast totale Lobektomie - "near total" Lobektomie, beträgt der belassen Schilddrüsenrest maximal bei 2g oder weniger. Das operative Vorgehen beim Schilddrüsenkarzinom: Am Tag der Aufnahme erfolgt zunächst die Durchführung der routinemäßigen, präoperativen Untersuchungen und das Aufnahmegespräche. Zusätzlich wird ein Hals- und Luftröhrenröntgens, sowie ein Schluckaktröntgens zur genauen Beurteilung der anatomischen Verhältnisse im Halsbereich veranlasst. Die Beurteilungen der Verhältnisse an den Stimmbändern und im Kehlkopf wird durch den HNO-Arzt vorgenommen. Im Aufklärungsgespräch mit dem Operateur wird Ihnen die bevorstehende Operation genau erklärt und Sie können all Ihre Fragen Stellen. Falls die Schilddrüsenwerte im Normbereich liegen ist am darauffolgenden Tag die Operation. Falls die Schilddrüsenwerte erhöht sind, werden diese durch Gabe von Medikamenten normalisiert, dass dauert in der Regel ca. 3 Tage. Anschließend erfolgt die Operation. Die Entlassung ist meist nach einer nochmaligen HNO-Kontrolle zur Überprüfung der Stimmbandfunktion am 4. bzw. 5. postoperativen Tag.Eine körperliche Schonung ist für 3 Wochen postoperativ zu empfehlen, wobei sich hier in der ersten Woche nach der Entlassung eine strenge körperliche Schonung bewährt hat, vor allem das Vermeiden von schweren Lasten. Als Richtwert gelten maximal 3 bis 5 kg. In der 3. Woche dürfen dann körperliche Aktivitäten schrittweise begonnen werden. Es erfolgt eine Krankmeldung für 3 Wochen. Mit der Entlassung erhalten Sie einen Termin an der nuklearmedizinischen Abteilung, wo auch die präoperativ Abklärung durchgeführt wurde, zur Kontrolle der Schilddrüsenfunktion. Von der Größe des belassenen funktionsfähigen Schilddrüsengewebes hängt ab, wie Sie Hormontabletten einnehmen müssen oder nicht.Bleibt genug gesundes Schilddrüsengewebe zurück, so ist eine Eigenversorgung möglich. Bei ausgedehnteren Entfernungen, wie bei Karzinomoperationen, muss das fehlend Hormon durch Tabletten den Körper zugeführt werde. |
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